Recht auf Palliativversorgung !

Liebe Freunde des Kunstladen 101, FINLIR FLADDRA hat den Schablonendrucker Pelikan 88 aus den 50ern an einem der Amok-Mokka-Mittwoche liebevoll von alten Farbresten gereinigt. Ihn dabei antatschend Schraube um Schraube tiefgründig wahr genommen, ihm die Harnleiter, durch die die Farbe auf die Matrize muß, Loch für Loch wieder durchgängig gemacht, so daß an einem Mittwoch nach Ostern mit dem Matrizenaufziehen losgelegt und die Mimeographie-, d.h. die Vervielfältigungsphase, unserer geplanten Künstlerhand-Zeichnungen
angestrebt werden kann.

 

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FINLIR FLADDRA ist der Hammer der Ereignisse, der nichts zerkleinert, der nichts schmiedet, der lediglich die Festigkeit des schon fertigen Erzeugnisses prüft.

 

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FINLIR FLADDRA gerät als prüfender Hammer schon mal kunstintern in abwegige Regionen. Den Pfad der Kunst nur scheinbar verlassend, ist jenes Hammerwerk doch tiefer bei seiner Sache, als man dem Fladdrianismus je zugetraut hätte.
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Ein Zeitungsartikel-Artikel kann sehr viel Welt widerspiegeln,
wie FINLIR FLADDRA  festgestellt hat. Hätte sie in der dünn gewordenen Welt gar nicht mehr zu finden gewagt.

Verstopfte Harnleiter sind viele in der Welt und FINLIR FLADDRA hat sich vorgenommen, einige wieder durchlässig zu machen. Wie z.B. geschehen beim Schablonendrucker Pelikan 88.

Aber einen weiteren höchst verstopften Harnleiter wieder durchgängig zu machen, können wir nur gemeinsam schaffen. Indem wir gemeinsam die Petition von Thomas Sitte, Gründer des Palliativnetzes Osthessen, Fulda, mit unterzeichnen, gelingt es vielleicht, ein verbrieftes Recht auf Palliativversorgung endlich gangbar zu machen.

Alles begann mit einem FAZ-Artikel vom 01.April 2009
„Unerfüllter letzter Wunsch Das Sterben zu Hause ließe sich erleichtern” von Reinhard Wandtner
In diesem Artikel hat FINLIR FLADDRA Dinge lesen müssen, die sie zornig machten, und sie sich erinnern ließ, wie es vor 20 Jahren war, als ihr Vater, die Rückennerven zerfressen, dem Bett mit Galgen unaufhörlich ein durchs Mark gehendes metallisch ratterndes Geräusch abrang; und ihr der Arzt mit vorgehaltener Hand eine Möglichkeit, dem offensichtlichen Leiden ein rasches Ende zu machen in Aussicht stellte: „Man könnte ihm die Beine amputieren, und dabei, ja, dabei könnte es ja sein,  daß er wegen seines schlechten Allgemeinzustandes diese Operation vielleicht,  ja, vielleicht gar nicht übersteht. Ja, er würde halt vielleicht einfach nicht wieder aufwachen. Sonst, ja, das könnte noch lange dauern.
Aus Liebe hätte FINLIR FLADDRA auch das mitgetragen. Nur dabei sein wollte sie, das sagte sie einer Krankenschwester. Die schaute sie irritiert an, und sagte mit ebensolch vorgehaltener Hand, um sich schauend und flüsternd,  damit es niemand mitbekäme, „”Nein, wieso das denn, Nein, er ist doch schon bereit zum Sterben, das sieht man doch an seinen Augen”

Und es war tatsächlich so,
er war schon auf seinem ganz eigenen Weg. Daß er unversehrt bis zu seinem Tode blieb, verdankte er und FINLIR FLADDRA dieser einsichtigen Krankenschwester.
Sollte sich da in den letzten 20 Jahren, so wenig geändert haben?

„In vertrauter Umgebung sterben zu können ist für die meisten todkranken Menschen der größte Wunsch. Er erfüllt sich aber selten. Für 70 bis 80 Prozent wird das Krankenhaus zum Sterbehaus…”

Heißt es in diesem Artikel und weiter:

Auch die Hoffnung schwer kranker Patienten, in den letzten Wochen oder Tagen ihres Lebens bestmöglich versorgt zu werden und wenigstens nicht furchtbar leiden zu müssen, wird all zu oft enttäuscht. …Offenbar erhalten Todkranke mitunter noch Medikamente gegen Gefäßverkalkung oder Gicht,
während die Linderung von Schmerzen, Angst, Atemnot und Übelkeit vernachlässigt wird”

Obwohl im Jahr 2007 ein Gesetz erlassen wurde, daß jeden gesetzlich Versicherten den Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung garantiert, haben viele Kassen entsprechende Verträge nicht abgeschlossen.

Der Kamerad Mensch muß unnötig leiden, allein gelassen im existentiellsten Moment seines Lebens, weil eine Gesellschaft uns einlullend lieber von den Errungenschaften der Medizin spricht, anstatt dem Sterben im Leben eines jeden den angemessenen Raum zu gewähren, denkt FINLIR FLADDRA.

Aber FINLIR FLADDRA wäre nicht FINLIR FLADDRA,
wenn sie sich mit dem Zornig-Sein begnügen würde.
Sie liebt es, Möglichkeiten aufzuzeigen.:

Thomas Sitte, Gründer des Palliativnetz Osthessen in Fulda hat eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet;
„Dieser möge beschließen, heißt es darin, dass das Recht umgehend umgesetzt werde.”
50 000 Mitunterzeichner dieser Petition sind
bis zum 17. April nötig um ihr Gehör zu verschaffen.
Und weil FINLIR FLADDRA auch die Festigkeit von Online-Zugängen gern vorab prüft, hat sie festgestellt, daß der Weg zur besagten Petition über die www.bundestag.de - Seite doch recht bedienerunfreundlich, recht umständlich nur, den Weg zur betreffenden Petition freigibt.
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Der Kunstladen 101, Außenstelle für Kunst in Bahrenfeld, wurde daraufhin aktiv und hat auf seiner Homepage unter Aktuelles, Männchen 3
einen Hinweis mit direkter Verlinkung zur Petition angebracht. 

So können wir unserem Recht
und unserem Wollen Gehör verschaffen.

Werde auch Du zum Mitunterzeichner. 

Registriere Dich auf der Seite und unterschreibe auch Du diese Petition, damit Dein Recht und das Recht Deines  Nachbarn,  Deines Kameraden in diesem Leben, bei Bedarf auch an Deinem Ort verfügbar ist.

 P.S.  22.Mai.2009   Registrierung ist abgelaufen

 Susann Stuckert - immer im Auftrag von FINLIR FLADDRA

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